Periskop

Schaue durch das Rohr! Was siehst Du?

WORUM GEHT ES?
Beim Blick durch das Rohr sieht der Betrachter nicht das, was vor ihm liegt, sondern Gegenstände im Raum, die je nach Blickrichtung links oder recht von ihm liegen. Mit dem Periskop kann man also – so wie es der aus dem Griechischen stammende Name sagt – um etwas herum, also um die Ecke gucken.

WESHALB IST DAS SO?
Im einfachsten Fall eines Periskops, der hier vorliegt, verwendet man lediglich einen ebenen Spiegel, der schräg unter 45 Grad in das Rohr eingebaut ist. Dieser Spiegel lenkt die Lichtstrahlen vom betrachteten Gegenstand um 90 Grad um und lässt sie ins Auge des Beobachters fallen. Dort entsteht ein Spiegelbild.

Verwendet man – wie bei Periskopen normalerweise üblich – zwei Umlenkspiegel (vgl. Abbildung), dann erhält man ein seitenrichtiges Bild, wobei der Strahlengang durch das Periskop seitlich parallel verschoben ist. Auch hiermit kann man bequem um die Ecke schauen.


Grafik: experimentis.de

Alltagsbezug
Periskope fanden und finden Anwendung im militärischen Zusammenhang u.a. als Grabenspiegel. Damit kann man aus dem Schützengraben über den Grabenrand schauen ohne den Kopf aus dem Graben heben zu müssen. Bei U-Booten kann das Boot unter Wasser bleiben und trotzdem sehen, was an der Oberfläche passiert. In den Periskopen der U-Boote sind zusätzlich Linsen eingebaut, so dass diese gleichzeitig als Fernrohr dienen. In einer bekannten Variante als Scherenfernrohr sind Periskope auch zu Entfernungsmessungen geeignet.

Da gewöhnliche bedampfte Glasspiegel wenig witterungsbeständig sind, verwendet man in professionellen Periskopen Umlenkprismen anstelle von Spiegeln, bei denen die Totalreflexion zur Strahlumlenkung genutzt wird.