Trickbild

WORUM GEHT ES?
Wer an dieser Station das Rad des Fahrrads schnell genug dreht, kann auf einmal zwischen den Speichen ein Bild sehen.

WESHALB IST DAS SO?
Bei diesem Experiment wird die Trägheit des menschlichen Auges ausgenutzt: Eine angeregte Sehzelle benötigt eine bestimmte Zeit, um ein Signal zu verarbeiten. Trifft während dieser kurzen Zeit ein weiteres Signal auf die Netzhaut, verschmilzt dieses mit dem vorhergehenden zu einem Sehreiz.

Unser Trickbild, bei dem ein Diaprojektor ein Bild auf die Speichen des Vorderrads wirft, zeigt diese Trägheit des Auges sehr anschaulich. Steht das Rad still, wird ein Teil des Projektorlichts durch die Speichen in Richtung Auge zurückgeworfen. Da die einzelnen Speichen aber sehr dünn und ihre Abstände sehr groß sind, reichen sie nicht aus, um das gesamte Diabild zu zeigen. Stattdessen sieht man nur, dass die Speichen von der Seite beleuchtet werden.

Wird das Rad nun langsam in Bewegung gesetzt, laufen die Speichen immer wieder komplett durch den ausgeleuchteten Bereich. Dreht sich das Rad schließlich so schnell, dass jede Stelle des Bildes in einer Sekunde zwanzigmal von einer Speiche überstrichen wird, treffen schon neue Lichtreize auf die Netzhaut, während alte noch verarbeitet werden. Es entsteht eine Bildfolge, die der Mensch als ein annähernd ruhendes Bild wahrnimmt.

Dasselbe Prinzip wird bei Film und Fernsehen benutzt. Hier werden 24 Bilder pro Sekunde wiedergegeben, wodurch im Gehirn ein fließender Film entsteht.